Bei jeder Sprachstörung ist die Kommunikation betroffen, weshalb das Kind in seiner Beziehungs- und Lernfähigkeit und in seiner ganzen Persönlichkeitsentwicklung eingeschränkt ist. Deshalb ist es wichtig, das Kind ganzheitlich, das heisst, mit all seinen Stärken und Schwächen wahrzunehmen. In der Therapie orientiere ich mich deshalb daran, das Kind auf seinem Entwicklungsstand abzuholen, auf seine Interessen und Neigungen ein zu gehen und seine Stärken aufzubauen. Dieses Vorgehen stärkt das Selbstvertrauen des Kindes und hilft ihm, seine Schwächen besser akzeptieren zu können und damit umgehen zu lernen. Ich sehe eine sprachliche Beeinträchtigung auch als Chance, um daraus etwas Neues entwickeln zu lassen.
Für mich ist der Aufbau einer guten Beziehung zum Kind und seinen Eltern entscheidend, um eine Basis für ein erfolgreiches, logopädisches Arbeiten zu erhalten. Denn nur bei gegenseitigem Vertrauen, Respekt und Akzeptanz kann das Kind sich wohl fühlen und Fortschritte machen. In diesem Sinne ist es für mich auch sehr wichtig, dass die Eltern in den ganzen Behandlungsprozess mit einbezogen werden, dass sie durch Therapiebesuche und vor allem anhand von persönlichen Fachberatungen die sprachliche Entwicklung miterleben und somit positiv unterstützen können.